„Es sollte mir eigentlich gut gehen. Ich bin gerade von einem Kunden gekommen, einen dicken Auftrag in der Tasche und war mit meinem Auto auf der Autobahn.

Und dann… ich wusste nicht wie mir geschah!

Plötzlich hatte ich Schweißausbrüche, mein ganzer Körper fing an zu zittern, ich fing an zu heulen und konnte nicht mehr. Ich schaffte es gerade noch auf den nächsten Parkplatz und da war dann alles zu Ende… ich saß dort und war nur noch am Heulen, mein Herz raste, mir war speiübel und mein Kopf war leer.“
Soweit die Schilderung eines Klienten.

Diagnose: Burnout-Syndrom im Endstadium mit Panikattacken, Angstzuständen und schweren Depressionen!

Aber ein Burnout-Syndrom ist keine Krankheit, die einen so plötzlich überfällt! Es ist ebenso ein Entwicklungsprozess, wie das beschriebene Endstadium!

Schon lange vor dem diagnostizierten Endstadium haben Klienten das Gefühl gehabt, irgendetwas stimme nicht… ohne benennen zu können, was das sei. Alles sei immer mehr geworden, schneller und nicht mehr zu bewältigen. So ein Entwicklungsprozess, Burnout-Prozess, kann über Jahrzehnte gehen.

Wenn dann in Gesprächen das geführte Leben betrachtet wird, man auf die Suche nach Ursachen geht, stellt man fest, dass diese oft ganz wo anders liegen, als gedacht.

Es sind unsere inneren Anteile, unsere Sicht der Dinge, geprägt schon in der Kindheit, die uns anfällig machen. Es sind die Lebenshaltungen, Werte, Antreiber und Bremser, verinnerlichten Erfahrungen, Glaubenssätze und erlerntes Verhalten, die uns vorantreiben. Aus diesen inneren Anteilen entwickeln wir unsere Verhaltensmuster und damit Bewältigungsstrategien, Probleme und Konflikte zu lösen. Wenn diese dann nicht mehr greifen, kommen wir an den Punkt, an dem Nichts mehr geht.

Es ist nicht die viele Arbeit, die krank macht, sondern mehr das emotionale Erleben der Arbeit. Und es ist ebenso das Erleben aller anderen Dinge, die um einen herum passieren, angefangen bei der Partnerschaft, Familie, Freizeit, Eigenheim bauen usw. All die unterschiedlichen Rollen, die man heute einnehmen soll und will, darin liegt eine wichtige Ursache.